Autoren ohne Ermüdungserscheinungen
Mit Lese-Marathon ging die "KuKuK"-Woche zu Ende (NGZ) Einen bisher noch nicht da gewesenen Event erlebte die Butzheimer Begegnungsstätte "Alte Schule" zum Abschluss der "KuKuK-Woche". Nach dem von den Schülern der Frixheimer Gemeinschaftsgrundschule stürmisch gefeierten Auftritt von acht Schriftstellern, die in den Klassen vorlasen, wurde das Aufgebot noch einmal fast verdoppelt.
Auch Vera Schumacher trug beim Lese-Marathon vor.
NGZ-Foto: H. Jazyk -->
15 Autoren, die meisten von ihnen aus Rommerskirchen und der näheren Umgebung, lasen bis Mitternacht insgesamt zwölf Stunden lang aus ihren Werken. Auch wenn das Publikum mehrfach wechselte - die Aufnahmekapazität auch noch so engagierter Literatur-Fans ist nun einmal begrenzt - hielten die Schriftsteller den Lese-Marathon ohne Ermüdungserscheinungen durch.
Nachdem die Märchenerzählerin Petra Diedrichsen die Zuhörer mit dem "Froschkönig" und einer Erzählung eingestimmt hatte, nahm der Marathon seinen Lauf, wobei etwa halbstündlich die Staffette von Autor zu Autor wechselte.
Musikalisch wurde die Veranstaltung durch Beiträge von Michael von Hoesslin, Volker Simon, Stefanie Weiß und Christina Schlösser aufgelockert, ansonsten ging es querbeet durch eine breite Palette literarischer Genres. Ende 2001 gegründet, hat der eigenständige Autorenzirkel des Kunst- und Kulturkreises KuKuK mit einer Reihe von Veranstaltungen auf sich aufmerksam gemacht.
Vor einem Jahr sei die Idee eines Lese-Marathons noch "als reine Utopie" erschienen, meinte J. Heinrich Heikamp, als zu bereits nächtlicher Stunde mehr als zwei Drittel der Strecke zurück gelegt worden waren. Heikamp wie auch Silke Klaassen-Boehlke und Mitveranstalter Klaus Michael Rustemeyer zeigten sich zufrieden mit Ablauf und Resonanz. Fortsetzen will der Autorenzirkel 2003 seine Lesereihe durch verschiedene Büchereien, die unter Umständen auch auf Nachbarorte ausgedehnt wird.
Auch eine Neuauflage des jetzigen Marathons wird nicht ausgeschlossen. Der erstmals im Jahr 2000 ausgeschriebene Literaturpreis der Gemeinde wird übrigens in diesem Jahr nicht verliehen: Den Autoren soll vor einer neuerlichen Preisverleihung mehr Zeit gelassen werden, Dinge wachsen und reifen zu lassen, wie als Begründung zu erfahren war.
Den Schlusspunkt unter die KuKuK-Woche setzte in Evinghoven die von Ulla Geiges und Brigitte Keuenhof in Szene gesetzte Aufführung "Kinder musizieren und tanzen für Kinder", die bereits tags zuvor bei der Premiere großen Anklang gefunden hatte. Die Zahl der "Traumreise"-Aufführungen mit 60 Kindern musste wegen der Nachfrage von zwei auf vier erweitert werden.
"Wir sind auf einem guten Weg", erklärte KuKuk-Vorsitzender Dr. Michael von Hoesslin am Ende der Woche nach zwei Vernissagen, drei Musikaufführungen, offenen Ateliers und Lesungen. "Der KuKuK" mausert sich zu einem gesunden und kräftigen Verein", meint seine Stellvertreterin Sandra Müller. S.M