Frauenwelten im Center am Park
Dieser Artikel stellt eine am 04.12.02 um 21:29
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aktuelle nachrichten Mit einer Ausstellung der Malerin Charlotte Horn endet für dieses Jahr der Reigen der Veranstaltungen des zuletzt mit einer überaus erfolgreichen Aktionswoche in Erscheinung getretenen Kunst- und Kulturforums KuKuK. Unter dem Motto "Frauengestalten" sind im Center am Park bis kurz vor Weihnachten zwölf Gemälde der Oekovener Künstlerin zu sehen, die sich selbst als Autodidaktin bezeichnet, inzwischen jedoch bereits auf eine langjährige Ausstellungspraxis zurück blicken kann.
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In Rommerskirchen war sie zuletzt im Frühjahr zusammen mit Bianka von Hoesslin in der Gemeinschaftsausstellung "Kulturpfade" präsent. Seit 1999 ist die in Oekoven lebende und zuletzt in Köln tätige Rechtsanwältin Gruppenleiterin der Abteilung Malerei in der im Kloster Knechtsteden ansässigen Bayer-Galerie-Werkstatt. Ihre künstlerische Ausbildung erhielt Charlotte Horn in Seminaren für Malerei und Tiefdruck an der Duisburger Mercator- Universität, in Bergheim belegte sie einen Kursus für Bildhauerei.
Sandra Müller, Vorstandsmitglied im KuKuK, würdigte bei der Vernissage das bisherige Werk der Malerin. Nach einem Dank an den "Hausherrn", Fred Meurer vom CaP, der zum wiederholten Mal Räumlichkeiten zu Ausstellungszwecken zur Verfügung gestellt hat, widmete sie sich den beinahe "explosiven Bildern" der Künstlerin, "die in ihrer Dynamik den Menschen als energetisches Wesen empfinden". Sie entstammen zumeist dem Bildzyklus "Frauenwelten" , wobei es sich bei den Exponaten vielfach um Acrylarbeiten auf blauem Grund handelt, die in mehreren Farbschichten aufgebaut wurden.
Den Eindruck großer Lebendigkeit und Belebtheit vermitteln die Bilder Charlotte Horns nicht zuletzt auch durch die Wahl kräftiger, ja teilweise sogar greller Farben. Durch diese expressive Malweise würden Hinweise auf die in einem lebendigen Entwicklungsprozess stattfindenden lebendigen Vorgänge gegeben, so Sandra Müller. Ihre Entscheidung, fast nur Frauen darzustellen, begründet Charlotte Horn damit, dass die "Lebensläufe maskuliner Mitbewohner dieses Planeten ... linear in gleichförmiger, bisweilen eintöniger Weise" verliefen.
Demgegenüber erhalte der Lebensweg der Frau "durch die Geburt und Erziehung der Kinder" und dem "Bedürfnis, eine berufliche Tätigkeit hiermit zu vereinbaren, eine ungleich höhere Dynamik", wie Charlotte Horn sagt. Frauenwelten seien "durch Wandel und Anpassung als Lebensstrategie" geprägt, so die Künstlerin. Eine Neuinterpretation der eigenen Ziele gehe im Verlauf des Lebenswegs oft einher "mit dem Bestreben, den innersten Werten und Vorstellungen in Eigenwilligkeit treu zu bleiben", ist die Malerin überzeugt.
Charlotte Horn hofft, dass ihre Bilder etwas in den Leuten bewegen" und diese sich auch "mit den Werken auseinander setzen". Wie Sandra Müller erklärte, ist die gewählte Thematik "ein laufender, andauernder Prozess", der auch in neuen Arbeiten von Charlotte Horn seine Fortsetzung finde. Geöffnet ist die Ausstellung im Center am Park in den kommenden Wochen jeweils freitags ab 17.30 Uhr oder nach Vereinbarung.
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