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Ein Spinnennetz aus Bambusfäden

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zuletzt aktualisiert: 18.06.2006 - 21:30

Rommerskirchen (NGZ) Evinghoven (S.M.) „Zurück zur Natur“ könnte die Devise lauten, unter der gestern die zehnte Kunstausstellung in Reiters Scheune eröffnet wurde. „Kunst zum Erleben, nicht Kunst, die man verkauft“, sollte laut Initiatorin Martha Reiter im Mittelpunkt stehen.

 

Foto M. Reuter

Traditionsausstellung in Reiters Scheune in Evinghoven: die Künstlerinnen Martha Reiter, Leonie Dienst und Dagmar Reichel (v.l.).
Foto: M. Reuter

 „Statt Pinsel, Leinwand und Farbe haben wir nur Materialien aus der Natur verwendet“, wie die Evinghovenerin bei der Eröffnung feststellte. Mit von der Partie waren Léonie Dienst aus Neuss und Dagmar Reichel aus Viersen, die beide schon bei früheren Ausstellungen mit von der Partie waren.

Die drei Künstlerinnen haben sich an der Europäischen Kunstakademie in Trier kennen gelernt und arbeiten seit den späten 90-er Jahren zusammen. „Die Faszination von Strukturen ist das verbindende Element“, meint Léonie Dienst. Einen anderen Bezugspunkt bildet der gemeinsame „Guru“ Andy Goldsworthy: Der englische Künstler gilt als einer der herausragenden Vertreter der „Land Art“-Bewegung und arbeitet vorwiegend mit Naturmaterialien.

 Sklavisch befolgt ist das Trio Goldsworthys indes nicht, denn „sonst wären wir nicht fertig geworden“, sagt Martha Reiter. So kamen letztlich doch Draht, Nägel und anderes eigentlich verpönte Werkzeug zum Einsatz, ohne dass dies der Begeisterung Abbruch getan hätte.

Neben „Reiters Scheune“ wurde auch der gut 2000 Quadratmeter große Garten wieder in die Ausstellung einbezogen, während im Dachgeschoss der Scheune Fotos und Bildprojekte des Kölner „Weltenbummlers“ Klaus Wohlmann zu sehen sind. Noch vor der Scheune erwartet die Besucher auf dem Hof der von Martha und Heinz Reiter aus Araukarienstämmen und -ästen gefertigte „Thron“, der den beiden nicht wenig zu schaffen gemacht hat.

 Ungemein stachelig und klebrig dazu, ist der für menschliches Sitzfleisch ungeeignete „Thron“ gleichsam eine Verkörperung der Einsicht, die Léonie Dienst einer Fabel des Dichters Christian Fürchtegott Gellert entnommen hat: „Die Natur lässt sich nicht zwingen.“

Diese Pointe dient ihr als Motto für die Serie aus Birkenholz, die sie der keltischen Ogham-Schrift und ihrem Baumalphabet gewidmet hat. Handgreifliche Erfahrungen mit der Wahrheit dieses Satzes hat auch sie bei der Herstellung eines Spinnennetzes aus widerspenstigen Bambusfäden gemacht.

In einem „Fadenobjekt“ hat Martha Reiters 1500 getrocknete Efeublätter an Angelschnüren aufgehängt. Zum „Hören, Riechen und Fühlen“ animieren neun von Dagmar Reichel im Garten aufgehängte Nesselsäckchen. Mit Annette von Ameln ist bei der Ausstellung erstmals auch eine „waschechte Evinghovenerin“ vertreten, wie Martha Reiter sagt. Die Ergebnisse ihrer Blumenkunst sind bis kommenden Sonntag im weitläufigen Garten der Reiters zu bestaunen.

Zuletzt aktualisiert am Montag, den 10. Mai 2010 um 07:33 Uhr  
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